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8+1 Tipps für Spannungsregler

8+1 Tipps für Spannungsregler

Sind Sie bereit, in die komplexe Welt der Motorradelektronik einzutauchen? Wir zeigen Ihnen einige Tipps, wie Sie sich dem elektrischen System nähern können!

Tipp 1:

Der erste und wichtigste Punkt: Wenn Sie es nicht verstehen, fangen Sie nicht an zu basteln! Sie werden nur noch mehr Schaden anrichten, und am Ende des Tages werden Sie viel mehr an einem Mechaniker bezahlen. Das ist kein Glühbirnenaustausch. Wenn Sie nicht wissen, wie man die Spannung am Gleichrichter des Reglers oder am Stator misst, sollten Sie nicht versuchen, das elektrische Netz des Motorrads selbst zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen.

 

Tipp 2:

Wenn irgendetwas von der "heiligen Dreifaltigkeit" (Batterie - Spannungsregler - Lichtmachine) schief geht, überprüfen Sie alle! Hier ist unsere Checkliste! Wenn Sie feststellen, dass eines dieser Teile defekt ist, haben Sie möglicherweise nicht das eigentliche defekte Teil gefunden, sondern nur ein Opfer des Fehlers.

Ein Batterieausfall kann zum Beispiel durch eine Überladung des Reglers verursacht werden. Es hat keinen Sinn, die Batterie zu ersetzen, wenn der defekte Regler die Batterie erneut überlädt.

Es ist aber auch möglich, dass der Regler ausgefallen ist, weil die Lichtmaschine einen Kurzschluss hatte und dadurch ein sehr hoher Kurzschlussstrom in den Regler geleitet wurde. Wenn Sie in diesem Fall den Regler austauschen, aber die Lichtmachine nicht reparieren, wird auch der neue Regler in kürzester Zeit kaputt gehen.

Nur weil der Regler kaputt ist, ist also noch nicht sicher, dass er der Verursacher des Fehlers war. Es ist also sinnlos, ihn durch einen neuen zu ersetzen, wenn nach 20 Kilometern auch der neue kaputt ist, weil der eigentliche Fehler noch besteht.

Wenn Sie einen Fehler an der Batterie – dem Spannungsregler  – der Lichtmachine feststellen, müssen Sie mindestens all diese Komponenten überprüfen! 

Tipp 3:

Der Regler wird Ihnen lange Freude bereiten, wenn Sie ein geeignetes und zuverlässiges Bauteil einbauen. Die von uns hergestellten Regler sind seit mehr als einem Jahrzehnt auf dem Markt. Auch die Rückmeldungen von Werkstätten und Motorradfahrern über das Produkt sind sehr positiv.



Tipp 4:

"Mein Regler wird höllisch heiß, also ist er kaputt" - mit dieser Begründung kaufen viele Leute schon einen neuen Spannungsregler. Dies ist jedoch nicht richtig. Die Temperatur des Kühlkörpers ist bis zu 80-90 °C noch akzeptabel. Eine Metalloberfläche kann bereits mit 50 °C nicht der bloßen Hand berührt werden. Die Temperatur hängt auch stark von dem Verhältnis des in das Netz aufgenommenen und des zur Lichtmachine zurückfließenden Stromes (Nebenschluss) ab. Anhand der Temperatur des Kühlkörpers des Reglers kann man nicht eindeutig beurteilen, ob er einwandfrei funktioniert oder defekt ist.

Tipp 5:

"Wenn die Spannung nicht stimmt, dann ist der Spannungsregler schuld" - auch das stimmt in dieser Form nicht ganz.

Im Falle einer Überladung (Ladung über 15 V) ist wahrscheinlich der Spannungsregler die Ursache des Fehlers. (Da dies nicht mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden kann, lohnt es sich auch, das Multimeter zu überprüfen (oder die Messung mit einem anderen Multimeter durchzuführen). Es kann fälschlicherweise eine Überspannung bei einer entladenen Multimeterbatterie anzeigen).

Im Falle einer Unterspannung (Ladung Spannung 13,7 - 14 V) können jedoch auch andere Faktoren als der Spannungsregler zu einer fehlerhaften Spannung führen. Einer der typischsten Gründe ist ein zu großer Verlust in der Verkabelung des Motorrads, z. B. sind die Steckverbinder lose, geschmolzen oder die Kontakte oxidiert oder verschmutzt. Oxidation, Überhitzung und Spannungsverlust können im Bordnetz (überall!) auftreten. Dies ist auch bei dem Anschluss an der Hauptsicherung häufig der Fall. In den meisten Fällen befindet sich die Hauptsicherung in der Nähe des Anlasserrelais mit einer 30-Ampere-Sicherung. Außerdem kann es bei alten Motorrädern auch vorkommen, dass das elektrische Netz so veraltet ist, dass es vollständig ausgetauscht werden sollte.



+1 Tipp für leichtes Unterspannung (Spannung zwischen 13,5 - 14 V)

Mit besonderer Vorsicht (und Fachkenntnis) und nur versuchsweise kann man versuchen, die Stromkabel (Plus und Minus) des Regler direkt an die Batterie anzuschließen (auch mit einem Verlängerungskabel, wenn die Verkabelung des Regler zu kurz ist). Beim Anschließen die Klemmen der Batterie lösen und das Kabel unter die Klemmen legen, dann wieder festziehen.

Wenn mit diesem Verfahren die Spannung des Netzes korrekt ist (sie sollte 14,4 - 14,7 V betragen), dann liegt der Fehler (Spannungsverlust) eindeutig irgendwo in der Verkabelung des Motorrads (typischerweise sind solche Schwachstellen ein schlechter Kontakt irgendwo in der Verkabelung) und eine weitere Fehlersuche und Reparatur ist erforderlich.

Wir betonen, dass für diesen Test fachliche Kompetenz erforderlich ist.

Die richtige Polarität muss unbedingt beachtet werden, da ein verpolter Anschluss den Spannungsregler zerstört!!! Dieser Prüfanschluss kann nur für die Dauer der Messung bestehen bleiben und, muss danach beseitigt werden!!!

 

 

 

Tipp 6:

Bei der Installation eines neuen Spannungsreglers ist die Versuchung groß, zu denken, dass zwei Kabel mit einer ähnlichen Farbe zusammengehören und sie zu verbinden. Aber: TUN SIE DAS NICHT. Wir empfehlen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, jedes Kabel mit einem Multimeter zu messen und zu identifizieren, bevor Sie den Regler anschließen. Ein verpolter Anschluss kann Ihren brandneuen Spannungsregler sofort zerstören.

Das ist wirklich ein Problem, deshalb haben wir einen separaten Blogartikel über die Verkabelung für Aprilis Pegas 650 und BMW F650 Motorräder gemacht, weil die Farben der Kabel für sie immer unterschiedlich sind, was mehrmals Probleme beim Anschließen verursacht hat.

Das tun Sie natürlich nicht, denn Sie haben ja schon im 1. Tipp oben auf uns gehört. Deshalb sollten Sie unbedingt die für den Anschluss vorgesehenen Kabel messen.

Einmal rief uns jemand an und sagte, dass der neu gekaufte Regler nicht funktioniere, und nach einer kleinen Diskussion am Telefon stellte sich heraus, dass es ihm gelungen war, einen einphasigen Spannungsregler an eine dreiphasigen Lichtmaschine anzuschließen... nach dieser kleinen "Aktion" funktionierte der Regler wirklich nicht mehr.

 





Tipp 7:

Und wenn wir schon bei den Kabeln sind: Wenn Sie den Regler einbauen, tun Sie das nur im spannungsfreien Zustand! (mit abgeklemmter Batterie) Achten Sie beim Anschließen besonders darauf, dass sich die blanken Kabelenden nicht berühren, denn auch das kann einen Kurzschluss verursachen, der den Regler zerstören kann.

 

Tipp 8:

Verwenden Sie ein Bordspannungsmessgerät, um die Systemladung während der Fahrt zu überprüfen. So können Sie bei unpassender Spannung eingreifen, bevor der Schaden entsteht, oder Sie ersparen sich, dass Sie um 22:30 Uhr im tiefen Hinterland auf Hilfe warten müssen, weil Ihre Batterie leer ist.

Wenn Sie einen "On-Board"-Voltmeter suchen, können Sie unseres ausprobieren.

Ideal ist eine Spannung zwischen 14 - 14,5 V.

AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) vertragen eine etwas höhere Spannung (14,5 - 14,9 V) besser. Bei normalen Batterien ist in diesem Spannungsbereich ist jedoch wegen der Wasserzersetzung ein häufiges Nachfüllen mit destilliertem Wasser erforderlich.

Eine Spannung über 15 V überlädt die Batterie und zerstört sie in kurzer Zeit, während eine Spannung unter 13,8 - 14 V langfristig zur Verlangsamung und Sulfatierung (Kapazitätsverringerung) der Batterie führt.

Wir hoffen, dass Sie unseren Artikel nützlich fanden. Wenn Sie einen ähnlichen Tipp oder eine ähnliche Erfahrung haben, teilen Sie sie uns gerne in den Kommentaren mit! 



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